Im Gespräch über das moderne Comic

Im Rahmen des Münchner Comicfestivals im Mai habe ich mich mit den zwei bekannten Comic Illustratoren und Machern des Comics „Gung Ho“ Benjamin von Eckartsberg und Thomas von Kummant getroffen.

Die Gung Ho Comics finde ich wirklich außergewöhnlich gut und für mich gehören sie zu den besten Comics auf dem Festival. Denn die GUNG HO – Story ist so eine Art Mischung zwischen „Walking Dead“ und „The 100“ für Jugendliche.  Die moderne Geschichte ist für alle Altersklassen und für mich so etwas wie eine gezeichnete Sci-Fi-Serie.


Während ihrer Autogrammstunde habe ich mich also dann zu den beiden dazugesetzt und meine erste Frage war, wie die Zusammenarbeit der beiden bei Gung Ho überhaupt so aussieht?
Benjamin: Zusammen kann man es nicht ganz nennen. Es ist eine klare Arbeitsaufteilung, jeder hat seine eigenen Aufgaben aber trotzdem sprechen wir uns gemeinsam ab. Oft muss vielleicht noch was geändert werden, desto wichtiger ist die Absprache und ein gewisser Austausch. Ich habe Gung Ho geschrieben und entwickelt und Tommy hat die Bilder dazu gezeichnet.
Thomas: Am Anfang ist es eine Art Drehbuch und man fängt an eine Art Storyboard zu zeichnen und man entwickelt dann die Figuren und Locations.

Wie lange dauert es eigentlich bis ein Band fertig bis hin zum Druck ist?
Benjamin: Diese Frage wird häufig gestellt, nur man kann sie nicht genau beantworten, da man ja nicht mit einer Stoppuhr durch die Gegend rennt 😉
Der erste Band hat am längsten gedauert, da Tommy auch noch die ganze Welt entwickeln musste, also wie schaut der Look überhaupt aus und wie abstrakt und realistisch sollte es aussehen und diese Arbeit hatte es in sich.
Ich habe für die 5 Bände, also das sind 200 Seiten Drehbuch, insgesamt ca.11 Monate gebraucht. 2 Monate für die Charaktere und Handlungen und den Rest für die 5 Dialog Skripte.
Thomas: Also ich habe ungefähr 16 Monate pro Band gebraucht.

Welchen Stellenwert hatte das Comic als ihr in meinem Alter wart und was habt ihr da gerne gelesen?
Benjamin: Es wurde leider nicht gerne gesehen wenn Kinder oder Jugendliche ein Comic in der Hand hatten, da man früher sagte, dass Comics die Fantasie des Kindes nehmen. Was aber totaler Schwachsinn ist! Ich habe mir trotzdem immer wieder Comics gesucht wie zum Beispiel bei Flohmärkten und habe sie dann gelesen. Als kleineres Kind habe ich Bessy sehr gerne gelesen. Als ich dann im Teenageralter war hab ich angefangen Heavy Metal Comics zu lesen. Das sind halt Comics für Erwachsene
Thomas: Ich habe früher wenig gelesen und wenn dann hab ich Mickey Maus oder Asterix und Obelix. So richtig angefangen hat es erst als ich zur Art Galerie kam und mit den Illustratoren das Comic für mich, das war so 1999, entdeckte.

Es war sehr spannend während einer Autogrammstunde mit den beiden zu reden. So habe ich auch das Feeling mitbekommen, das man dabei hat. Also, wer sagt das Comic hat ausgedient, hat absolut unrecht. Das Comic lebt!

Livia Josephine

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