So unterstützt die Initiative „Kein Bock auf Nazis“ Jugendliche. Mit Rock gegen Rechts-Konzerten und viel Information versuchen sie Jugendliche Mut zu machen. Die Initiative „Kein Bock auf Nazis“ wurde von der Punkband ZSK gegründet.
Das sind die Ziele von „Kein Bock auf Nazis“:
Gab es einen speziellen Auslöser eure Aktion „Kein Bock auf Nazis“ zu gründen? KBaN: Als die Band ZSK aus Berlin die Kampagne 2006 gestartet hat, gab es medial recht wenig Öffentlichkeit für das Thema. Dabei gab es auch damals regelmäßig große Naziaufmärsche und viele rechtsextreme Gewalttaten. Unser Ziel war und ist es Jugendliche über die Gefahren von rechts zu informieren und ihnen zu helfen selbst aktiv gegen Rassismus und rechte Gewalt zu werden.
Welche Reaktionen oder welche häufigen Fragen bekommt ihr von Schulen oder Jugendlichen? KBaN: Uns fragen sehr viele Schüler was sie selbst tun können. Oft gibt es konkrete Ideen für eine AG gegen Rassismus oder ein Rock gegen Rechts-Konzert. Wir geben dann Tipps und schicken Infomaterial, Aufkleber usw. Uns ist es wichtig, dass die Kids selbst etwas tun und das nicht von uns vorgesetzt bekommen. Manche schreiben uns auch: bitte macht mal eine Demo in unserer Stadt und bringt bitte 500 Leute mit. Aber so funktioniert unsere Kampagne nicht. Die Demo müssen die Leute vor Ort schon selbst organisieren. Darum geht es.
Es gibt viele Bands und Künstler wie MONO & NIKITAMAN, Toten Hosen, Feine Sahne Fischfilet oder Jennifer Rostock die euch unterstützen. Mit welchen Bands oder Künstlern steht ihr momentan noch in Kontakt und welche Aktionen plant ihr für 2019? KBaN: Momentan sind wir mit den Donots, Betontod und ZSK auf Tour. Ansonsten laufen bei uns wieder die Vorbereitungen auf die Festivals. Rock im Park, Open Flair, Hurricane, Southside, Novarock zum Beispiel. Wir machen im Sommer vermutlich wieder 40-50 Festivalstände.
Sehr viel Jugendliche kämpfen gegen Fremdenfeindlichkeit. So versuche auch ich auf meine Art zu zeigen, dass Fremdenfeindlichkeit jeglicher Art nichts bei uns in Deutschland zu suchen hat. Und mit meiner Cartoon-Aktion „Jugend gegen Fremdenfeindlichkeit“ das ich mit Comiczeichner Maxim von Herrmann-Comix gemacht habe, ist so ein Beispiel. Natürlich darf man das Thema nicht durch zu viel Witz verharmlosen. Wie seht ihr das? KBaN: Der ist ganz cool. Wir finden es wichtig beim Kampf gegen Nazis auch den Humor nicht zu verlieren. Schwierig wird es nur, wenn durch Witze das Thema verharmlost wird. Das sehen wir auch manchmal. Das nervt.
Alle Rock gegen Rechts-Tourdaten sind HIER zu lesen.