Deutschland ist Europameister im Verbrauch von Verpackungsmüll. Das heißt aber auch, dass jeder bei uns in Deutschland diesen Titel hat. Das sollte jedem bewusst sein, der sein Schälchen mit mundgerecht geschnittener Ananas kauft.
Take-away Verpackungen mit geschnippeltem Obst, Gemüse oder dem fertigen Salat ist doch etwas worauf man ohne Probleme verzichten könnte oder sehe ich das falsch? Jede Gurke, Banane oder Ananas hat doch eh schon eine eigene natürliche Verpackung und einen Salat essfertig zu schneiden, ist glaube ich auch kein riesen Problem. Ich glaube auch nicht, dass der essfertige Salat wirklich besser schmeckt, wenn er vorher tagelang in der Plastikverpackung war.
Dazu hat der Postillon in seiner unnachahmlichen witzigen und sarkastischen Art eine ganz andere Meinung: Oft wissen Käufer von vorgeschnittenem Obst und Gemüse gar nicht, wie eine ganze Ananas, eine Melone oder ein Salatkopf aussieht. „Sie sehen diese Dinge zwar in der Frische-Abteilung direkt neben dem Kühlregal, bringen sie jedoch nicht mehr mit dem in Verbindung, was sie aus ihren Tüten und Plastikbehältern essen.“
Ende letzten Jahres habe ich schon den 5-Punkteplan von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) bezüglich einer freiwilligen Selbstverpflichtung der Plastikindustrie kritisiert (Link). Denn wie Toni Hofreiter das aktuell genauso sieht, wird ein netter Plausch zwischen dem Umweltministerium und der Verpackungsindustrie im Kampf gegen die gigantischen Müllberge nichts bringen. Wir brauchen klare Regeln sonst wird es zu spät sein! Wir können doch nicht so lange warten bis uns ein Superheld aus der Patsche hilft. Und „Super H“ gibt es aber maximal nur in einem Paralleluniversum und so bringt es uns hier in der Realität leider nicht weiter!
Also klare Kante zeigen mit gesetzlich bindenden Regeln. Die Frage ist nur, warum sich unsere Regierung damit so schwer tut, wenn es um die Industrie-Lobby geht?