Am 18.September 2021 war ich auf einer Wahlkampfveranstaltung am Münchner Marienplatz. Der Generalsekretär der Bayern-SPD Arif Tastelen hat mich dazu eingeladen. Bei so einer Wahlkampfveranstaltung geht es am Anfang hektischer zu, als ich mir gedacht habe. Denn wenn der Kanzlerkandidat kommt, muss alles fertig sein und die Besucher an ihren Plätzen.
Ich hatte das Glück zwischen dem Oberbürgermeister Dieter Reiter und der stellvertretenden Bürgermeisterin Verena Dietl zu sitzen. Hier hatte ich auch ein gutes Gespräch mit den beiden. In meinem Buch „How to Politik“ kann man übrigens auch ein super Zitat von Dieter Reiter lesen. Meine Frage war, ob man einen Klassensprecher mit einem Bürgermeister vergleichen kann. Der Oberbürgermeister sieht da tatsächlich eine Ähnlichkeit: „Dazu gehört es, Entscheidungen zu treffen und Ideen zu entwickeln, wie das Leben an der Schule oder in der Stadt sich verbessern lässt. Das ist eine große Verantwortung und im Grunde muss das auch ein*e Klassensprecher*in so machen. “
Zu Beginn der Wahlkampfveranstaltung war eine Band auf der Tribüne und sorgte für lockere Stimmung bei den Besuchern auf dem Marienplatz. Der Generalsekretär der SPD-Deutschland Lars Klingbeil sprach als erster und moderierte die Veranstaltung. Auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter von der SPD ging anschließend auf die Bühne. Die Haupthemen dabei waren tatsächlich Miete, Rente und Digitalisierung.
Zu guter Letzt kam dann der Bundeskanzlerkandidat Olaf Scholz auf die Bühne. Etwa eine halbe Stunde lang versuchte er die Besucher von seiner Politik zu überzeugen.
Nach seinem Auftritt stürzten sich die Medienvertreter auf ihn und versuchten ein Interview zu ergattern. Einer von den Kameramännern war so hektisch, dass er meinen Kaffeebecher umgestoßen hat und mein frischer, leckerer Kaffee zierte den Boden. Zumindest war er nicht auf meiner Hose. Den Kameramann interessierte das null.
Letztendlich war es interessant zu sehen, wie so eine Wahlkampfveranstaltung abläuft. Und nach dem Event ging ich nach Hause, machte mir als erstes einen Kaffee und ärgerte mich immer noch über diesen Kameramann.