Gerade meine Generation ist von den öffentlichen Verkehrsmittel abhängig, auch für mich persönlich. Egal ob für Schüler tagsüber oder abends, wenn man sich mit Freunden trifft. Die momentanen Einschränkungen aufgrund der Coronapandemie dauern auch nicht ewig und das normale Leben geht wieder seinen Weg. Und spätestens dann, ist das Thema „Öffis und Sicherheit“ wieder eines der Wichtigen in München.
Ich glaube die meisten Jugendlichen haben schon ihre Erlebnisse mit den Öffis und daher ist auch für mich wichtig wie München das Thema für die Zukunft angehen will. Daher habe ich mich mit Stadtratsmitglied Andreas Babor von der CSU getroffen und mal nachgefragt.
Daumen hoch für sicherere Öffis
Rathaustalk mit CSU Stadtrat Andreas Babor
Wie steht es grundsätzlich mit der Sicherheit an Münchens U-Bahnen. Was ist daher für die Zukunft geplant? Andreas Babor: Aktuell wurde über den Antrag der CSU Stadtratsfraktion zu Bahnsteigtüren berichtet. Nach dem Vorbild von internationalen Metropolen (Paris, London oder in vielen Städten Asiens) sollen auch die Münchner Bahnhöfe mit Bahnsteigtüren ausgestattet werden. Stark frequentierte Bahnhöfe sollen dank einer Sicherheitsmaßnahme mehr Schutz bieten.
Projekt Bahnsteigtüren:
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hatte im August letzten Jahres dazu entschieden, Bahnsteigtüren zu testen. Eine Machbarkeitsstudie war positiv verlaufen. Ein Pilotprojekt soll 2023 am U-Bahnhof Olympiazentrum gestartet werden. Das hatten wir als CSU Stadtratsfraktion beantragt.
Der Bahnhof im Norden böte sich an, so hieß es seinerzeit, weil er über vier Gleise verfügt. Die Bahnsteigtüren können mithin an einem der Gleise eingebaut werden, ohne dass es zu Einschränkungen für die Fahrgäste kommt. Das System besteht aus einer Wand mit Einlässen am Bahnsteig. Diese Zugänge öffnen sich erst, wenn der Zug zum Stillstand gekommen ist. Als CSU möchten wir den Vorstoß erweitern und auch die städtischen S-Bahnhöfe wie den Hauptbahnhof einbeziehen.
Hellere U-Bahn und S-Bahnhaltestellen:
Darüber hinaus sind die U-Bahn und S-Bahnhaltestellen deutlich heller zu gestalten. „Dunkle Ecken“ sollten möglichst beseitigt werden. Bei baulichen Veränderungen ist darauf zu achten, dass verwinkelte Ecken vermieden werden und die Bereiche möglichst weit einsehbar sind. Zudem ist auf eine helle Ausleuchtung zu achten. Dies gilt auch für Tram- und Bushaltestellen.
Videoüberwachung vs. Präsenz von Bahnhofspersonal:
Videoüberwachung schafft meistens nur ein subjektives Sicherheitsgefühl. Grundsätzlich kann es aber zur Abschreckung durchaus dienlich sein. Wichtiger ist mir aber die tatsächliche Präsenz von Bahnhofspersonal bzw. Bahnsteigpersonal. Es geht hier nicht um Sheriffs, sondern um geschultes Personal am Bahnsteig, wie es jetzt bereits teilweise vorhanden ist. Das könnte im Falle eines Übergriffs sofort eingreifen.
Mehr Nachtlinien:
Zudem sollten der Takt in der Nacht erweitert und Nachtlinien ausgebaut werden. Nachts auf nahezu leeren Bahnsteigen oder Haltestellen über einen längeren Zeitraum auf die nächste Bahn zu warten, halte ich für problematisch.
Livia Kerp aus dem Rathaus
Genauso ist es auch. Gerade Nachtlinien fahren viel zu selten für eine moderne Metropole, was München ja auch sein will. Daher hoffe ich sehr, dass die Vorschläge von CSU Stadtrat Andreas Babor auch umgesetzt werden. Denn diese Maßnahmen haben eine sehr große Unterstützung innerhalb der jungen Generation in München. Eure Livia!