Wie ich ja schon geschrieben habe, wird ein Portrait von mir als Bloggerin für die Sendung „Die Fakten-Checker“ auf RTL gezeigt. Hier geht es um den Com.mit Award und dafür habe ich auch unseren 2.Münchner Bürgermeister Josef Schmid CSU getroffen um mich mit ihm über meine politischen Jugendthemen, also die mir persönlich wichtig sind, zu unterhalten.
Natürlich war ich da ziemlich nervös, denn man trifft den Bürgermeister nicht täglich. Aber er hat mich sehr unterstützt und wir hatten dann ein recht unterhaltsames Gespräch.
Meine erste Frage handelte dann über das Abfallproblem aufgrund der Kaffee to go Einwegbecher. In München werden ja pro Tag ca. 190.000 Kaffee to go Becher aus Pappe oder Plastik weggeworfen. In ganz Deutschland heißt das dann sogar 40.000 Tonnen Abfall im Jahr. Bei uns in München gibt es aber 2 Projekte die versuchen das Abfallproblem der Kaffee to go Becher zu lösen. Nämlich RECUP, das ist ein Mehrwegbecher im Pfandsystem und die Aktion „Coffee to go again“ also dass man einfach seinen eigenen Becher mitbringt.
Deswegen hab ich Herrn Schmid gefragt, wie er als Bürgermeister das Abfallproblem mit den To-Go Kaffeebechern sieht und was er von den beiden Projekten hält?
Bürgermeister Herr Schmid: Ich als Bürgermeister von München sehe das Abfallproblem durch die Kaffee to go Becher und unterstütze daher jede Kampagne die ich in München auch unterstützen kann. Denn gerade in der heutigen Zeit stellt sich die Frage ob das wirklich noch sein muss. Ich glaube, dass beide Projekte eine sehr gute Lösung dazu wären.
Meine zweite Frage ging an den CSU Politiker Josef Schmid. Innerhalb der CSU gibt es ja auch die Frage ob es gut oder schlecht ist, das Wahlrecht ab 16 Jahren einzuführen. Wie ist Ihre Stellung dazu?
Bürgermeister Herr Schmid: Ich muss dazu sagen, dass ich auch schon mit 16 Jahren politisch engagiert war. Ich finde es deshalb gut, dass du dich jetzt schon so für Politik interessierst und engagierst, denn es war ja bei mir auch so. Ich glaube, dass sich die jungen Menschen in der heutigen Zeit viel schneller auch politisch in die Gesellschaft integrieren und deswegen könnte man langsam darüber nachdenken ob man nicht hier auch wieder den nächsten Schritt geht.
Die ÖVP also die Schwesterpartei aus Österreich sieht das ja im Prinzip anders als die CSU. Warum denken sie ist das so?
Bürgermeister Herr Schmid: Die ÖVP hat mit Sebastian Kurz einen ganz neuen aber vor allem jungen Vorsitzenden der auch ein Beispiel dafür ist, dass er unglaublich jung zu politischen Ämtern gekommen ist aber dafür unglaublich gute Politik macht. Das zeigt dann schon, gerade den Menschen die Vorbehalte haben ob ein junger Mensch nicht erst seinen Schulabschluss haben muss. Oder muss er nicht vorher beruflich Fuß fassen können? Nein, das geht in der heutigen Zeit schneller. Selbstverständlich muss man, darf man und soll man auch vorher schon politisch mitreden.
Wäre es deswegen auch nicht gut, wenn man dann schon ab der 5.Klasse das Schulfach „Politik“ einführen würde?
Bürgermeister Herr Schmid: Auch hier rennst du bei mir offenen Türen ein. Ich weiß noch wie es damals war als ich noch zur Schule ging, als das Konstruktive Misstrauensvotum von Helmut Kohl gegen den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt war. Da habe ich damals tatsächlich blau gemacht und bin nicht zur Schule gegangen, um die Live-Übertragung aus dem Deutschen Bundestag sehen zu können. Also mich hat Politik von meinem 12. Lebensjahr ab wahnsinnig interessiert und daher glaube ich, dass man mit der politischen Bildung nicht früh genug anfangen kann, gerade in Zeiten wie heute. Über die Frage des Zeitpunktes wann man mit der politischen Bildung beginnt, kann man natürlich reden. Aber eines ist klar, die politische Bildung ist wichtig. Wenn man sieht welche politischen Rattenfänger es gibt, sei es in der extremen Linken (wie es in Hamburg zu sehen war) oder sei es in der extremen rechten Seite, dann kann ich nur sagen, frühzeitig mit der politischen Bildung anzufangen. Es ist wichtig zu zeigen, welchen Wert unsere Demokratie hat und dass Demokratie in unserer Welt nicht selbstverständlich ist.
Jetzt möchte ich mich nochmal bei Herrn Schmid bedanken, dass ich die Möglichkeit bekommen habe das Interview mit ihm durchzuziehen. Es freut mich natürlich auch besonders, dass er auch unsere Jugendthemen so modern sieht. Ich hoffe, dass Herr Schmid in Zukunft noch einige andere CSU-Politiker von seiner jugend-politischen Meinung überzeugen kann und so die Partei noch moderner macht. So und jetzt weiß ich, dass ich nicht nur in einer tollen Stadt wohne, sondern auch einen tollen Bürgermeister habe.